Botanische Gärten besitzen gemeinhin eine Aura, die längst vergangene Jahrhunderte für einen Moment wiederbelebt. Sorgsam beschilderte Gewächse, die in den Anfangstagen weltweiter Transporte als exotische Sonderlinge in der Heimat für Erstaunen sorgten. Akkurat gepflanzte Baumstämme mit meterdickem Umfang. Patinabelegte Gewächshäuser. Und so weiter. In Südtirol hingegen ist man vor elf Jahren das Wagnis eingegangen, eine zeitgemäße Variante anzulegen: Die Gärten von Schloss Trautmannsdorff. An der feuchtwarmen Alpensüdseite sind hier in schwieirigem Gelände bemerkenswerte Auswüchse zu sehen. Ein Rundgang eines verhinderten Hobbybotanikers.

„Palmen und Almen“ leben im südtiroler Ort Schenna in friedlicher Koexistenz, das ein oder andere Kastell gesellt sich hinzu – auch wenn Schloss Trautmannsdorff kunsthistorisch bedeutungslos ist.
Ein Reisfeld in Südtirol

Agonie am Alpenhang: Die fünf Meter hohe Blüte der Agave ist ein Vorbote für den nahenden Tod der Pflanze

Die australische Callistemon wird wegen der Form ihrer Blüten auch als Zylinderputzer bezeichnet. In der freien Natur können sich die Pflanzen nur nach Buschbränden fortpflanzen, weil ihre Knospen nur bei extremer Hitze aufplatzen

Militärisch denkende Kollgen würden sagen: Wie Zinnsoldaten bewachen die Zypressen das Schloss. Haha
Die Gärten von Schloss Trautmannsdorff in Schenna sind vom 1. April bis zum 15. November geöffnet, bis zum 31. Oktober täglich von 9 bis 19 Uhr, danach von 9 bis 17 Uhr. Im Juni, Juli und Augustin ist freitags bis 23 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet für Erwachsene 10,80 Euro, für Kinder und Jugendlich von 6 bis 18 Jahren 7,90 Uhr sowie für Senioren 9,30 Euro. Ganze Familien kommen für 22 Euro rein. Auch das hauseigene Café Schlossgarten ist empfehlenswert.
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Hallo,
sehr schöne Bilder. Pflanzen sind auch mein Hobby und in botanischen Gärten bin ich daher auch oft anzutreffen.
Was ist deine Lieblingspflanze?
Freundliche Grüße, Gerhard