Die letzten Strahlen des Tages lassen die Fenster von Schloss Rheinsberg golden erscheinen. Das Gebäude, in dem Friedrich II als Kronprinz residierte, bevor er den Thron bestieg und zum „Alten Fritz“ wurde, wirkt in der Abendsonne nahezu pink. Er war es auch, ohne den wir unsere Tour gar nicht hätten machen können. [Weiterlesen]
Rock da Hausboot – Endlich führerscheinfrei! (Teil 1/2)
„Wer ist der Skipper?“, fragt Walter Kussmaul. „Ich“, sage ich und drehe den Zündschlüssel im Führerstand des Hausbootes. Der 60-PS-Dieselmotor springt an, Kühlwasser beginnt aus den Öffnungen zurück in den See zu sprudeln. Langsam schiebt sich die „Supreme“ aus der Parklücke.
500 Jahre vorgeschriebener Biergenuss – auf den Spuren des Reinheitsgebotes
Meine Bier-Tour beginnt Ende Januar in Dießen am Ammersee. Ein auf den ersten Blick lasches Dorf, aber es liegt wohl auch am Winterschlaf, in dem das Nest noch liegt. 100 Jahre hatte Dießen keine eigene Brauerei, und dann traten im vergangenen Jahr Claus Bakenecker und Martin Hug auf den Plan.
Papierslip an und ab ins Heu – Spontanheilung in Südtirol
Die Maschine springt an, und es beginnt zu röcheln, wie eine Kaffeemaschine kurz vor dem Ende hört sich das an. Sie pumpt Wasserdampf durch einen Schlauch, 38 Grad warm, der ein Bett aus Heu befeuchtet, das in 2800 Metern gemäht wurde und jetzt auf einer Liege ausgebreitet daliegt. Mir wurde ein Papierslip gereicht.
Auf heißem Reifen zu heißen Quellen – Mit dem RV durch Colorado (Teil 3)
Am Morgen blinkt das funky Autoradio immer noch. Eine Etage weiter oben, im Kabuff über dem Cockpit, rumort es. Ralf wacht auf und verharrt zum Booten des eigenen Organismus’ erst einmal in einer kleopatrahaften Haltung und blickt mich wortlos an.
Dicke Eier in Mecklenburg – Auf Nandu-Safari durch Norddeutschland
Ich brause Richtung Ostsee. Drei Störche stehen an der A 14 auf dem Feld. Dann ein Reh irgendwo in den weiten Nordwestmecklenburgs. Es ist verblüffend wie die Vorfreude auf einen Laufvogel mitten in Deutschland die Sinne für Tiere schärft. Dann parke ich im Hinterhof der Pension Paetau in Schönberg und hätte dabei fast eine Ratte zerquetscht.[Weiterlesen]
Men in black II – Mit Chauffeur auf Bier-Tour durch Köln
Es gibt Dinge im Leben, die muss man dringend wiederholen. Zum Beispiel mit einem Chauffeur auf Kneipentour gehen. Das ist natürlich dekadent, hat aber den Vorteil, dass man in kurzer Zeit viele und weit verstreute Theken aufsuchen kann. So verschlug es mich erstmals in meinem Leben nach Frechen, trotz langjähriger Residenz in Köln.
Frachtschiff-Kreuzfahrt: Mit der “Aranui 3” zu den Marquesas (Teil 1)
Die Kolonne der Pick-ups ist am Strand angekommen. Langsam füllt sich der gebogene Saum Küste mit „Aranui“-Gästen. Das Schiff liegt in einigen Hundert Meter Entfernung vor Anker. Unter einem Verschlag sitzen Männer auf Jutesäcken, gefüllt mit Copra.
Gummibrei, Nachtgestöber und ein polnisches Celebrity – Spaziergang zum kleinsten Haus von Paris
Krystyna öffnet die Tür, und ich blicke in die Augen eines Huskys. Die Transparenz in ihrem Blick steht im Gegensatz zum Rest der präsenten Erscheinung. Eine Elfe steht hier nicht vor mir.[Weiterlesen]
Men in black – Kneipentour mit Limousine
Es ist Abendbrotzeit. Mein Hausnachbar Daniel sitzt auf dem Balkon und wartet am gedeckten Tisch auf seine Frau. Er lässt den Blick über die Straße schweifen. Eine Limousine fährt vor. Schwarz, hochglänzend.[Weiterlesen]
Highway aus Sand – der 75-Mile-Beach auf Fraser Island
Kilometerweit Sand, rollende Brandung und ein kühlender Wind in der subtropischen Hitze: Die Ostküste von Fraser Island hat alles, was Sonnenanbeter lieben. Doch gegen einen Handtuchurlaub spricht einiges auf der größten Sandinsel der Welt. Im Wasser jagen Haie, und der Strand ist ein öffentlicher Highway, wenn nicht gerade ein Flugzeug landet.[Weiterlesen]
Implikationen einer Urlaubsreise: Oder wie mein Auto fast in der Schrottpresse gelandet wäre
Alles richtig gemacht, denke ich. Das Auto ist vor der Haustür von Freunden geparkt, in einer beschaulichen Straße im Stadtteil Pankow mit hübsch sanierten Altbauten.[Weiterlesen]
Der Computer an meinem Handgelenk zeigt 35 Meter Tiefe und 31 Grad an. Schwerelos gleite ich mit den anderen Tauchern nach oben. Eine mit Korallen überwucherte Riffwand zieht an meiner Froschmaske vorbei. Die Sichtweite liegt bei weit über zwanzig Metern.
Formentera, I stand up: Asier paddelt gegen die Balearización (Teil 2)
Eigentlich ist es eklig. Sobald ich mich von dem Gedanken befreie, dass es eklig sein muss, ist das Gefühl fast angenehm. Meine nackten Füße stecken in einer Mischung aus widerspenstigem Schlick und vermoderndem Seegras. [Weiterlesen]
Formentera, I was here: Verschollene Rockstars und fliegende Gitarren (Teil 1)
Es soll schon vorgekommen sein: Der Anker einer Jacht bleibt an dem dicken Kabel hängen, durch das auf dem Meeresgrund die Daten laufen. Dann gibt es kein Internet auf der ganzen Insel. Das ist die zweite Anekdote. [Weiterlesen]
Russenkirmes und Faules Meer – Unterwegs auf der Krim (Teil 2)
Nach über 40 Stunden habe ich Simferopol per Zug erreicht. Vor Ort gibt es zwei Möglichkeiten für die Weiterfahrt. Eine erscheint mir aberwitzig modern: der Elektrobus. Marode Oberleitungen spannen sich auf einer Länge von fast 90 Kilometern über das Krimgebirge bis nach Jalta. [Weiterlesen]