Das Conrad Koh Samui: Thailand mit Infinity Pool

Das Luxusresort Conrad Koh Samui erlaubt grandiose Erholung in der Abgeschiedenheit einer Insel. Alle Villen sind auf Stelzen in den Hang gebaut und verfügen über einen Infinity Pool und die Inselwelt Thailands.

Wie gemalt: Impression aus dem Conrad Koh Samui. Foto: Ralf Johnen

Der drahtige, junge Mann mit der dunklen Sonnenbrille steht am Strand von Koh Samui und bewundert den Sonnenuntergang. Das ist an sich nichts Ungewöhnliches, es gibt schließlich zahlreiche Urlauber, die sich angeblich allein des allabendlich im Meer verschwindenden Feuerballs wegen im Nobelresort Conrad Koh Samui an der Südwestküste der thailändischen Insel einquartieren.

Tischlein deck dich: Festmahl am Infitnity Pool in Thailand. Foto: Ralf Johnen

Das Conrad Koh Samui: Formvollendeter Sonnenuntergang

Doch »M«, wie sich der Mann mit einem formvollendeten Wai, dem thailändischen Gruß, vorstellt, betrachtet das Himmelsszenario jeden Abend. Seit Jahren. Seit er anfing, im Conrad zu arbeiten. »Es ist ein Schauspiel und jeden Abend ein anderes«, versichert M lächelnd.

Aufgebockt: Die Bungalows des Conrad. Foto: Ralf Johnen

Den Sonnenuntergang hatten auch die Planer der zur Hilton-Gruppe gehörenden Luxusherberge im Blick, als sie 2008 mit dem Bau der Anlage in Asien begannen: am südwestlichsten Punkt der Insel gelegen, hat man von den 80 waghalsig an einen Hügel konstruierten Villen des Ressorts unverbaute Sicht auf den Golf von Thailand.

Thailand mit Infinity Pool

Dass die innen stilvoll mit asiatisch inspirierten Elementen ausgestatten Unterkünfte auf wuchtigen, meterhohen Betonstelzen thronen, verzeihen zumeist auch jene Puristen, die anfangs eine Anlage im klassischen thailändischen Stil bevorzugt hätten.

Foto: Frida van Dongen

Denn die Privatherbergen inmitten von Bananen- und Papayabäumen sind durch diese Bauweise perfekt voneinander abgeschirmt und garantieren größtmögliche Privatsphäre – so können die Urlauber ungestört ihren persönlichen, großzügig bemessenen »Infinity Pool« genießen, der ins Meer hinab zufließen scheint.

Himmlische Ruhe im Conrad Koh Samui

»Die meisten unserer Gäste suchen einfach nur Ruhe,« bestätigt denn auch Stefano. Der gebürtige Schweizer ist seit Mai diesen Jahres General Manager des Ressorts und hat es sich zum Ziel gesetzt, sein Haus in den kommenden Jahren mehr für den europäischen Markt zu öffnen.

Bedrohlicher Himmel mit Boot und Bergen vor Koh Samui. Foto: Ralf Johnen

Bisher nämlich kommen überwiegend betuchte Asiaten, die für ein langes Wochenende ausspannen und den aufmerksamen Service genießen möchten, der selbstverständlich auch den Transport der Gäste im Elektro-Buggy über die doch recht steilen Pfade der Anlage einschließt.

Privileg am Pool: Destination Dining. Foto: Ralf Johnen

Privatköche am Infinity Pool

Den Wunsch nach Privatsphäre berücksichtigend, ist eines der beliebtesten Angebote des Conrad das sogenannte Destination Dining. Am Privatpool können Paare ein intimes Barbecue genießen. Eine kleine Küchencrew umsorgt sie und kredenzt ihnen etwa gegrillte Riesengarnelen, grünen Mango-Salat sowie in Bananenblättern gegartes Hühnchen, perfekt ergänzt durch einen Tropfen aus dem südthailändischen Anbaugebiet Hua Hin.

Kunstvoll geschnitzte Melonen. Foto: Ralf Johnen

Stefano erläutert mit schweizerischem Zungenschlag, dass die Thai-Kultur auf verschiedenste Weise in das Konzept integriert wurde.

Conrad Koh Samui: Großzügiges Spa

Dazu gehört neben der Architektur und einem großzügigen Spa mit Schwerpunkt auf asiatischen Anwendungen natürlich auch das kulinarische Angebot. Letzteres wird im Restaurant »Jahn« – einem von Dreien des Ressorts – in Perfektion zelebriert.

Wie gemalt: Impression aus dem Conrad Koh Samui. Foto: Ralf Johnen

Der Küchenchef verbindet traditionelle thailändische Kochtechniken mit Ingredienzien aus den Küchen der ganzen Welt zu modernen, aber keineswegs abgehobenen Kompositionen.

Postkartenidyll: Fischerboote in einer einsamen Bucht bei Koh Samui in Thailand. Foto: Ralf Johnen

Vom Infinity Pool zu einsamen Inseln

Wer sich von seinem Pool lösen kann, hat mannigfaltige Freizeitmöglichkeiten: Conrad bietet Bootstouren zu einer (fast) einsamen Insel an, Schnorcheln und Kajakfahren ist am vorgelagerten Riff möglich.

Kein Mythos: Einsame Strände gehören in Thailand zur Realität. Foto: Ralf Johnen

Ausflüge zu Sehenswürdigkeiten wie etwa zu Tempelanlagen, dem »Big Buddha«, einer zwölf Meter hohen Buddha-Statue, oder zum Shopping in den Badeort Chaweng organisiert das Hotel auf Wunsch per Shuttle.

Kokusnuss-Petanque

Im Ressort selbst gibt es täglich wechselnde Mini-Kurse, bei denen sportliche Naturen thailändische Kultur am eigenen Leibe erfahren können. Neben Klassikern wie Tai-Chi und Yoga steht Thai-Boxen und – ja – Kokosnuss-Petanque auf dem Programm.

Foto: Ralf Johnen

Wir entscheiden uns für letztere Aktivität und freuen uns, dabei wieder M am Strand zu treffen. Er weiht uns in die auf der Insel als Wettkampfsport ausgeübte Kunst des zielgerichteten Wurfs unförmiger – und daher in ihrer Flugbahn unberechenbarer – Kokosnüsse ein. Als es nach etlichen Runden unentschieden steht, beginnt das Abendleuchten. Wir sammeln die Kokosnüsse ein und bewundern mit M den Sonnenuntergang.

Auf Stelzen: Die Villen des Conrad Koh Samui. Foto: Ralf Johnen

Informationen zum Luxusresort Conrad Koh Samui

Das Conrad Koh Samuii st ein 5-Sterne-Ressort, das sich unter dem Motto »The luxury of being yourself« als Rückzugsort für gehobene Klientel versteht. Die 80 Privatvillen unterschiedlicher Größe kosten ab 550 Euro pro Villa pro Nacht zuzüglich Steuern. Diverse Freizeitangebote sind im Preis inbegriffen.  conradkohsamui.com

Stillleben aus dem Urlaub. Foto: Ralf Johnen

Anreise mit verschiedenen Airlines von Deutschland aus nach Bangkok, dann ca. 1 Stunde Flug nach Koh Samui, Weiterfahrt mit dem Taxi, ca. 45 Minuten Fahrtzeit.

Informationen über andere Resorts mit Infinity Pool in Thailand findest du auf der Homepage der Destination.

Text Frida van Dongen, Fotos Ralf Johnen, August 2022. Autorin und Fotograf waren in Thailand in Urlaub, den Aufenthalt im Conrad Koh Samui hat das Hotel ermöglicht.

Schmerzhafter Abschied von der einsamen Insel. Foto: Ralf Johnen