Ein Parkhaus als Sehenwürdigkeit? Geht alles. Zumindest in Miami. Am Westende der längsten und laszivsten Fußgängerzone Floridas waren es die Schweizer Architekten Herzog & de Meuron, die an der Adresse 1111 …
Reiseblog über Miami
Miami kann mit Betulichkeit nicht viel anfangen. Die Stadt ist heute rastloser denn je. Rundum die City ragen immer neue Wolkenkratzer in den Himmel. Von Frank O. Gehry über Cesar Pelli bis zu Herzog & de Meuron dürfen hier die renommiertesten (und teuersten) Architekten der Welt ihre Visionen verwirklichen. Und South Beach, das gerade das erste, an Turbulenzen reiche Jahrhundert seiner Existenz vollendet hat, strahlt schöner und heller als je zuvor.
Die Stadt, so viel ist offensichtlich, ist immer noch jung. Dennoch beansprucht Miami im 21. Jh. eine Führungsrolle. Offiziell beschränkt sich die Zahl der Einwohner auf nur 420 000. Der Großraum aber zählt rund sechs Mio. Menschen. Genug für den Status einer veritablen Metropole – und vielleicht auch zur Rechtfertigung jenes inoffiziellen Titels, den sich Miami schon jetzt verliehen hat: Die „Hauptstadt beider Amerikas“, wo Nord- und Lateinamerikaner zusammenfinden. Für eine leuchtende Zukunft.
Diese Ambitionen Miamis waren mir auch vor meinem jüngsten Besuch nicht fremd. Wohl aber habe ich nicht schlecht gestaunt, als mir beim Frühstück ein ortsansässiger Argentinier vom jüngsten Hype berichtet hat: Wynwood. Hier haben sich bis vor wenigen Jahren kaum Einheimische und schon gar keine Touristen hin getraut. Nun aber habe er South Beach verlassen, um fortan dort zu leben. Weil sich in den Lagerhallen auf der anderen Seite der Biscayne Bay mehr als 70 Galerien niedergelassen haben und weil Street Art und Subkultur ein weniger oberflächliches Lebensgefühl zulassen. In Wynwood fühlt sich Miami ein wenig wie Berlin.
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Ralf Johnen
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