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    Die Elfstädtetour per Boot

    18. April 2021

    Der Parcours in der niederländischen Provinz Friesland ist als Eisschnelllaufrennen bekannt, doch so sichtig Spaß macht die Elfstädtetour per Boot. Neuerdings ist die rund 200 Kilometer lange Strecke auch für Schaluppen befahrbar. Das kommt einer Entschleunigung in elf Schritten gleich.

    Kapitän Ralf am Ruder der Schaluppe

    Foto: Ralf Johnen

    Mit der Unbeholfenheit von Anfängern weiß Johan Potma umzugehen: „Kann man das Ding abschließen?“, möchte ich wissen. Meine Begleitung fragt, ob das alles wirklich ohne Führerschein gehe. Doch selbst wenn die Worte der Wassersportnovizen noch so weltfremd klingen – der zwei Meter große Einwohner Frieslands ist nicht aus der Ruhe zu bringen: »Das Boot Fährt sich fast wie ein Auto«, meldet er knapp. Dann händigt er mir den Schlüssel aus. Dazu eine nagelneue nautische Karte und ein paar Prospekte befreundeter Unternehmen. Und schon geht das Abenteuer auf dem Wasser los.

    Bootsanleger mitten in der Natur Frieslands mit Kanal und Windrad

    Foto: Ralf Johnen

    Auf dem Wasser herrscht kaum Verkehr an diesem sonnigen Vormittag im Spätsommer.  Weil sich die Schaluppe außerdem problemlos durch den Sporthafen von Heeg navigieren lässt, gewinnt die Zweipersonenbesatzung rasch Vertrauen. Bald steuert das 7,25 Meter lange Einsteigerboot auf den ersten See zu. Es heißt „De Fluezen“ und es handelt sich um ein stattliches Gewässer von zwölf Kilometern Länge und anderthalb Kilometern Breite. Ein Vielzahl roter und grüner Bojen weist den Weg zum anderen Ende. Dort wiederum signalisiert ein dreieckiges Schild, wo sich die Einfahrt zum Kanal nach Sloten befindet. So weit, so gut.

    Mysteriöse Zahlen auf der Karte

    Während das Boot unaufgeregt durch das friesische Idyll tuckert, kann die Crew eine gewisse Zufriedenheit nicht verbergen. Dabei scheinen wir die kryptischen Zahlen auf der Wasserkarte richtig interpretiert zu haben: weder lästige Schleusen noch hinderliche Brücken blockieren den Weg. Stattdessen durchkreuzen wir mit dem bescheiden motorisierten Gefährt einen weiteren See. Nach etwas mehr als einer Stunde schließlich kommen an den Ufern des Kanals die Häuser des ersten Etappenziels in Sicht.

    Malerische Kanäle mit Herrenhäusern am Ufer der Elfstedentocht

    Foto: Ralf Johnen

    Das winzige Dorf Sloten breitet sich an den Ufern weniger Grachten aus. Gepflegte Giebelhäuser kunden vom Wohlstand vergangener Zeiten. Trotz seiner bescheidenen Größe genießt der Ort enigen Ruhm, denn er markiert den südöstlichen Wendepunkt der legendären Elfstädtetour, jenem Eisschnelllaufrennen also, das auf einer Strecke von 200 Kilometern durch alle elf friesischen Städte führt. Es ist ein Mythos, der wie kaum etwas anderes ein archaisches Holland verkörpert, von dem heute nicht mehr viel übrig ist. Obwohl die bislang letzte Austragung wegen des Klimawandels und dem damit einhergehenden Fehlen von Dauerfrost auf 1997 datiert.

    Der Holzschuh als Geldfang

    Anhängern des Mythos mag es nur ein schaler Trost sein, doch die Elfstädtetour ist neuerdings auch für den Bootsverkehr erschlossen. Zumindest für Wasserfahrzeuge die eine Höhe von 1,20 nicht überschreiten – so wie unsere praktische Camping-Schaluppe.

    Das Brückengeld muss in den Holzschuh in den Niederlanden

    Foto: Ralf Johnen

    Nur so können wir die Brücken unterqueren, die nicht über einen Öffnungsmechanismus verfügen. Am Ortseingang von Sloten werden wir erstmals Zeuge dieses immergleichen Vorgangs: Die Wasserampel springt auf grün. Nun darf unser Boot passieren. Anschließend wirft der Brückenwärter eine Angel aus, an der ein schöner, altholländischer Holzschuh befestigt ist. In diesen werfen wir als Wegezoll ein paar Münzen.

    Ein Boot namens Johnny Cash in Friesland

    Foto: Ralf Johnen

    Bei der Weiterfahrt zum nächsten Etappenziel der Elfstädtetour per Boot erwartet uns doch die erste Tücke: Bei Stavoren sind wir sind so spät dran, dass der Brückenwärter schon Feierabend hat. Also müssen wir improvisieren. Nach einem ziemlich anspruchsvollen Wendemanöver entscheiden wir uns trotz Regen und Wellen für eine Alternativroute, die erneut über De Fluezen führt. Erst bei fortgeschrittener Dunkelheit erreichen wir bei Koudum einen Hafen. Dort steht sogleich die nächste Bewährungsprobe an: Rückwärts einparken – mit geschlossenem Verdeck. Gehöriger Wind und die Gegenwart teurer Yachten schwächen das Selbstvertrauen des Jungkapitäns ohne Fahrerlaubnis zusätzlich.

    Das Alte Rathaus von Franeker in der Provinz Friesland

    Foto: Ralf Johnen

    Später im »Café Spoorzicht« erkundigt sich Gerben Brouwer nach unserer Mission. Unsere Antwort macht ihn redselig: »Ich selbst habe die Elfstädtetour in meinem Leben mehr als 20 Mal absolviert.« Auf dem Fahrrad, per Pedes und sogar auf dem Roller. »Außerdem natürlich zwei Mal auch auf Schlittschuhen: 1996 und 1997.« Auch im Alter von inzwischen 65 Jahren würde er sich liebend gerne noch einmal die Kufen unterschnallen. Doch dafür müsste sich auf Kanälen und Seen endlich wieder eine tragfeste Eisschicht bilden. Sein schaler Trost: Immerhin steigt auch in Holland die Chance statistisch gesehen von Winter zu Winter.

    Havarie in Hindeloopen?

    Tags darauf geraten wir an die Grenzen unserer Fähigkeiten. Im kleinen Ort Hindeloopen werden die Kanäle, Kurven und Brückendurchfahrten von Sekunde zu Sekunde enger. An den Ufern beobachten skeptische Kinder unsere Einfahrt.

    Offene Brücke währendd der Elfstädtetour per Boot in Friesland mit Badenixe

    Foto: Ralf Johnen

    Beim Anblick der »Adventurer Two« schwant ihnen nichts Gutes. Doch die Passage gelingt ohne Kollision. Erfreut und erleichtert machen wir am nächsten Anleger fest. An Land besuchen wir das größte Schlittschuhmuseum der Welt, das uns tiefe Einblicke in die Dramatik des Nationalsports gibt. Eine gesonderte Abteilung ist der Huldigung von Pionieren der Elfstedentocht vorbehalten. Die vielen Fotos bilden schmerzverzerrte Gesichter, akrobatische Brückenunterquerungen und ein allseits fanatisches Publikum ab.

    Kleine Orte wie Hindeloopen begleiten die Reisenden mit der Schaluppe in Friesland

    Foto: Ralf Johnen

    In Ermangelung weiterer Geschicklichkeitsprüfungen gewinnt die Weiterfahrt über Workum bis nach Bolsward einen zunehmend meditativen Charakter. Auch die Etappen nach Harlingen, Franeker, Leeuwarden und Dokkum werden zur Entschleunigung in Reinform. Nach dem Stress der ersten Tage hat sich auch das Leben an Bord weitgehend eingespielt: Wir schlafen mit den Füßen im Bug, wir duschen in den sauberen Kabinen der Häfen – und wir frühstücken auf dem Sonnendeck.

    Kapitänin Alexandra mit Windmühle und Holland-Flagge

    Foto: Ralf Johnen

    Danach machen wir die Taue los – und weiter geht es über die kaum befahrenen Kanäle Frieslands. Am Ufer verfolgen Kühe das Geschehen mit gebührender Langeweile. Tapsige Blässhühner scheitern wieder und wieder bei dem Versuch, über das Wasser zu laufen. Und allenfalls das Missverhältnis von zehn Windrädern auf eine Windmühle erinnert an die moderne Zivilisation.

    Friesische Siesta bei der Elfstädtetour per Boot

    Wiederkehrender Höhepunkt unserer Urlaubstage ist die friesische Siesta: Hierzu machen wir an einem der vielen Anleger fest, die immer wieder einfach so mitten im Gewässer stehen. Wir holen ein Buch heraus und sehen den Wolken beim Vorüberziehen zu. Bis zu drei Tage lang dürfen wir mit unserem Boot hier liegen. Eine Versuchung, die nur durch unsere Vorfreude auf die nächsten Städtchen behindert wird. Immerhin liegen Sneek mit seinem Wassertor und als letzte Station Ijlst noch vor uns.

    Niedrige Brücken sind immer wieder Hindernisse bei der Elfstädtetour per Boot durch Friesland

    Foto: Ralf Johnen

    Als wir nach einer Woche zurück im Heimathafen sind, sagen wir als nunmehr arrivierte Binnengewässerkapitäne: »Im Winter kann es hier ja in Friesland wohl kaum schöner sein«. Johan Potma nimmt diese Behauptung gleichmütig zur Kenntnis – so , wie er vor einer Woche unsere naiven Fragen geduldet hat.

    Mehr Infos über Friesland und die Elfstädtetour per Boot

    Die Route der Elfstedentocht ist ungefähr 200 Kilometer lang. Die Netto-Fahrtzeit beläuft sich auf rund 22 Stunden. Wer das Ganze in aller Ruhe absolvieren möchte, sollte eine Woche einplanen. An Brücken und Schleusen kann es zu Wartezeiten kommen. Die Strecke ist vom 1. April bis zum 1. November ohne Probleme zu befahren.

    Käptn Ralf im Städtchen Sneek in Friesland

    Foto: Ralf Johnen

    Grundkenntnisse in der Bedienung von Schiffen sowie in der Navigation sind erforderlich, aber ratsam. Ein Bootsführerschein ist in den Niederlanden erst Wasserfahrzeuge ab einer Länge von 15 Metern erforderlich. Diese Regel gilt jedoch nicht für das Ijsselmeer. Die Motoren der Schaluppen sind auf zwölf Stundenkilometer gedrosselt. Auf vielen Gewässern gilt jedoch eine niedrigere Höchstgeschwindigkeit.

    Übernachtungen sind in vielen Sporthäfen, an 550 Anlegern in freier Natur sowie an bestimmten Ufern in den Städten möglich. In vielen Fällen müsst ihr die Gebühren beim Hafenmeister vorab bezahlen. Duschen und Toiletten sind an den meisten Orten ebenso vorhanden wie Strom und Wasser, Details dazu findet ihr auf nautischen Karten.

    Die Campingschaluppen werden vermietet von der Firma Otten Home in Heeg. Die Kosten betragen je nach Saison zwischen 750 und 1000 Euro pro Woche.

    www.friesland.nl/de

    Weitere Informationen über Urlaub in den Niederlanden

    www.holland.com

    Text und Fotos: Ralf Johnen, die Geschichte über Friesland habe ich aktualisiert im April 2021

     

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    Comment


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    Reply

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