• Strand und Meer
  • Städtetrips
  • Road Trips
  • Wohnmobil/Camping
  • Inselreisen
  • Hotels
  • Essen und Trinken
  • Wandern
  • Radfahren
  • Skilaufen
  • Bahnen und Züge
  • Flüge und Airlines
  • Bootstouren und Kreuzfahrten
  • Autogeschichten
  • Abenteuer light
  • Night on Earth
  • USA
  • Shop – Bücher
  • Zusammenarbeit mit Boarding Completed
  • How to work with Boarding Completed
    • Die Autoren
    • Kontakt
    • Mediakit
    • Zusammenarbeit
    • Shop – Bücher von Ralf Johnen
    • Impressum

    • Europa
      • Niederlande
        • Amsterdam
        • Den Haag
        • Rotterdam
        • Utrecht
        • Niederländische Küste
        • Zeeland
        • Andere Städte NL
        • Zuid-Holland
        • Noord-Holland
        • Friesland
        • Groningen
        • Flevoland
        • Overijssel
        • Gelderland
        • Noord-Brabant
        • Zuid-Limburg
        • Das andere Holland
      • Deutschland
        • Berlin
        • Nordrhein-Westfalen
          • Köln
        • Rheinland-Pfalz
        • Hessen
        • Baden-Württemberg
        • Bayern
        • Sachsen-Anhalt
        • Thüringen
        • Mecklenburg-Vorpommern
        • Hamburg
        • Niedersachsen
      • Dänemark
      • Frankreich
        • Atlantikküste
        • Nordfrankreich
        • Paris
        • Elsass
        • La Reúnion
      • Spanien
        • Balearen
        • Ibiza
        • Barcelona
        • Andalusien
      • Italien
        • Süditalien
        • Norditalien
        • Südtirol
      • Portugal
        • Porto
      • Schweiz
      • Österreich
      • Kroatien
      • Irland
      • Island
      • Norwegen
      • Schweden
      • Finnland
      • Großbritannien
      • Ungarn
      • Tschechien
      • Bulgarien
      • Lettland
      • Belgien
      • Ukraine
      • Bahnen und Züge
    • USA
      • Ostküste
        • New York
        • New England
      • Florida
        • Miami
        • Orlando
        • Nordflorida
        • Floridas Ostküste
        • Westküste Florida
        • Florida Keys
      • Südstaaten
        • Georgia
        • Louisiana
        • Kentucky
        • Alabama
        • Tennessee
      • Mittlerer Westen
        • Ohio
        • Illinois
          • Chicago
        • Missouri
          • Saint Louis
        • Kansas
        • Oklahoma
      • Der Westen
        • Texas
        • Colorado
        • New Mexico
        • Arizona
        • Oregon
        • Idaho
        • Kalifornien
        • South Dakota
        • Alaska
      • Route 66
        • Route 66 in Illinois
        • Route 66 in Missouri
        • Route 66 in Kansas
        • Route 66 in Oklahoma
        • Route 66 in Texas
        • Route 66 in New Mexico
        • Route 66 in Arizona
        • Route 66 in Kalifornien
      • Sonstige USA-Geschichten
    • Nordamerika
      • Kanada
        • Alberta
        • Yukon
        • Manitoba
        • Nova Scotia
      • Karibik
        • British Virgin Islands
        • Saint Lucia
        • Sint Maarten
        • Sint Eustatia
    • Afrika
      • Südafrika
      • Tansania
      • Mosambik
      • La Reúnion
      • Mauritius
      • Marokko
      • Seychellen
    • Australien/Ozeanien
      • Australien
        • Queensland
        • Sydney
      • Palau
      • Marquesas
    • Asien
      • Japan
      • Thailand
      • Hongkong
      • Vietnam
      • Malediven
      • Oman
      • Emirate
    • Südamerika
      • Chile
      • Peru
    • Hotels

    Mit Sailing Classics zu den Liparischen Inseln

    16. September 2022

    Ein Segeltörn mit Sailing Classic zu den Liparischen Inseln ist voll gepackt mit kleinen und größeren Abenteuern. Neben den Eilanden steht auch der Ätna auf dem Programm.

    Kapitän Andreas Steidle-Sailer auf der Kairós

    Kapitän Andreas Steidle-Sailer auf der Kairós

    »Er hatte vorne eine Haartolle und sonst eine Glatze«, sagt Andreas Steidle-Sailer. »Und wenn man ihn erst von hinten packen wollte, hat man ihn nicht mehr gekriegt.« Ich treffe den Schiffseigner an Bord des Zweimast-Seglers beim Segeltörn mit Sailing Classics zu den Liparischen Inseln, der uns auch nach Stromboli führen wird.

    Die Kairós von Sailing Classics ruht im Äolischen Meer

    Die Kairós von Sailing Classics ruht im Äolischen Meer

    Der Gott des günstigen Augenblicks

    Bordsprache des zierlichen Schoners ist offziell Deutsch, praktisch – wenn nur deutsche Gäste dabei sind – und Dutzen ist Ehrersache. Andreas also, rede ich den massigen Mann mit den grau melierten Locken und den Riesenpranken an, der da vom Gott des günstigen Augenblicks redet, dem, der in der griechischen Mythologie vorkommt.

    Die Kairós von Sailing Classics in Aktion

    Die Kairós von Sailing Classics in Aktion

    Dass er dies tut, hat natürlich einen handfesten Grund. Nach jenem Gott, der als Kairós bekannt ist, benannte Andreas seinen Segler. Kairós, das ist die Personifikation des Moments im Leben, der erkannt werden will und dem mitunter zugeschrieben wird, etwas verpasst zu haben, hat man ihn nicht ergriffen. Die schiffgewordene Version liegt nun vertäut vor uns. Es ist ein weitgehend authentischer Nachbau eines klassischen Renn-Schoners im Stil der 1920er Jahre, 38 Meter lang.

    Felsklippen vor einer Insel im Liparischen Meer

    Zuweilen Ruppig: Felsklippen vor einer Insel im Liparischen Meer

    Delfine während des Trips mit Sailing Classics zu den Liparischen Inseln

    »Delfine!«, ruft jemand an Deck, als die Kairós die Kaimauern von Syrakus längst passiert hat. In einiger Entfernung spielen ein paar Tümmler in der Dünung, Rückenflossen ragen aus den Fluten. 556 Quadratmeter Segelfläche stehen im rauen Wind.

    Kitesurfer vor einer Insel im Äolischen Meer

    Kitesurfer vor einer Insel im Äolischen Meer

    Dann die Sturmwarnung. Windstärke acht würde uns erwarten in der Straße von Messina, die Sizilien vom Rest von Italien trennt. »In der fernen Vergangenheit gab es hier Tsunamis mit 100 Meter hohen Wellen«, sagt Andreas. Er steht breitbeinig auf dem Achterdeck, seine Locken tanzen im Wind. Ganz so schlimm wie damals wird es nicht kommen, aber immerhin ist die Meerenge vielbefahren. Abwarten heißt es jetzt, den ersten günstigen Augenblick dieses Törns.

    Frau mit Kapitänsmütze an Bord der Kairós

    Spaß an der Arbeit

    Segeltörn zu den Liparischen Inseln : Wo Odysseus seine liebe Mühe hatte

    Seine liebe Mühe mit der Meerenge hatte während seiner großen Irrfahrt in der Antike auch Odysseus. Vor der Durchfahrt wurde er gewarnt vor Skylla, der »Zurückgebenden« und Charybdis, der »Einsaugenden«. Skylla war ein Ungeheuer mit zwölf Schlangenhälsen, das aus einer Höhle nach Delfinen und Seeleuten schnappte; als Charybdis wurde ein Strudel bezeichnet, der mit gierigem Rachen alle Schiffe verschlang.

    Bug der Kairos im Gegenlicht bei gutem Wetter

    Bug der Kairos im Gegenlicht

    Die Gegend mit ihren Strömungen und Wirbeln galt lange Zeit als gefährliches Fahrgebiet. Ein Erdbeben veränderte im 18. Jahrhundert dann den Meeresboden. Heute können Kite-Surfer den Tanz mit den Wellen wagen.

    Kuhherde auf einer Lavawiese im Äolischen Meer

    Kuhherde auf einer Lavawiese im Äolischen Meer

    Vulkangestank bei den Liparischen Inseln

    In der Nacht war der griechische Gott der Winde, Aiolos, gnädig: Es hat kaum Wind gegeben, mit Hilfsmotor konnte der Schoner die Passage durchfahren. Am Morgen rasselt der Anker lautstark in die Tiefe. Kurz darauf treten die ersten Gäste mit verschlafenen Knautschgesichtern aufs Achterdeck und rümpfen die Nase. Es weht ein laues Lüftchen, mir steigt ein Geruch in die Nase, der nach faulen Eiern riecht: eindeutig Schwefel.

    Der Vulkan Stromboli mit Schneedecke in Schwarzweiß

    Gelegentlich mit Schneedecke: der Stromboli

    Der Gestank wabert von der Insel Vulcano herüber. Wer an den Mythos glaubt, weiß: Im Innern der Vulkane hatte der Feuergott Hephaistos hier seine Schmiede, in der er mit seinem Gesellen, einem Zyklopen, gleißende Schwerte für die anderen Götter fertigte. Auch diesen Schwank hat Schiffseigner Andreas beim Frühstück, das dummerweise zu 95 Prozent aus Eiern besteht, auf dem Kasten.

    Setzkasten mit vulkanischen Mineralien

    Für Sammler: Setzkasten mit vulkanischen Mineralien

    Vier aktive Vulkane

    Am Tisch sitzt auch Danny Schaffert. Er ist Geologe und hat für diesen »Vulkantörn« angeheuert, um den Gästen das Anliegen der Themenreise näher zu bringen. »Die Dämpfe treten aus so genannten Fumarolen aus.« Dass die Liparischen Inseln ihre Existenz der »konvergierenden Bewegung« der afrikanischen und eurasischen Kontinentalplatten zu verdanken haben (Geologen sprechen von der Comiso-Messina-Linie).

    Sieben Wanderer am Kraterrand des Vulcano in Italien

    Immer fotogen: Sieben Wanderer am Kraterrand des Vulcano in Italien

    Aber auch, dass die älteste über eine Million, die jüngste »nur« 60 000 Jahre alt sei. Dass der Fachbegriff für sämtliches Auswurfmaterial »pyroklastisch« heiße. Und nicht zuletzt, dass es in der Region noch vier aktive Vulkane gebe, nämlich Ätna, Stromboli, Vulcano und den Vesuv nahe Neapel als gefährlichstem. Mit diesem Wissen macht er seinen Job auf dem Segeltörn nach Stromboli gut.

    Wanderer zwischen Rauchschwaden auf den Flanken des Vulcano

    Landgang: Wanderer zwischen Rauchschwaden auf den Flanken des Vulcano

    Mit Sailing Classics zu den Liparischen Inseln: Zwischenstopp auf der Insel Vulcano

    So ganz ohne scheint aber auch der Cran Cratere auf Vulcano nicht zu sein. Wir machen uns an den Landgang. Während die Kairós auf mich und den Rest im klaren Wasser wartet, sind wir bald von dichten Rauchschwaden umhüllt. Aus Spalten und Furchen röchelt und raucht es. Auf grauem, sandigen Untergrund geht es steil bergauf. Immerhin 391 Höhenmeter sind möglich. »Wir laufen auf den Resten des letzten Ascheregens nach dem Ausbruch vor 300 000 Jahren«, sagt Danny der neben mir bergauf keucht.

    Krater des Vulcano in Italien

    Krater des Vulcano in Italien

    Die Eruption war einst so stark, dass sie die Insel überhaupt erst aus dem Meer hob. Es geht über ein Geröllfeld, Familien mit Sonnenhüten und knochige Wanderer kommen uns entgegen. Am Wegesrand lassen sich für Vulkane typische Gesteine wie Trachyt, Rhyolith, Obsidian und Bimsstein finden, teils in der kaufbaren Version als Souvenir. Büsche und Bäume bald nicht mehr.

    Touristin fotografiert den Nebel vom Rande des Vulcano in den Liparischen Inseln

    Mehrfache Aktivität: Touristin am Rande des Kraters

    Ein letzter Ausbruch des Vulcano vor 100 Jahren

    »Donnerwetter, hier ist ja was los.« Geologe Danny steht am Kraterrand. An den Hängen zischt und röchelt es, dort wo der heiße Dampf aus kleinen Öffnungen zu Tage tritt, bilden sich feinste Schwefelkristalle, zart wie Nadeln, leuchtend gelb und wunderschön.

    Geologe Danny Schaffert am Rande des Vulkans Vulcano in Italien

    Geologe Danny Schaffert am Rande des Vulcano in Italien

    »Den letzten Rums hat es hier 1890 gemacht. Innerhalb der nächsten 100 Jahre wird er wieder ausbrechen.« Dannys Stirn schlägt Falten. Ich stehe neben ihm, atme Schwefel und muss die Kulisse erst einmal verarbeiten.

    Blick vom Vulcano auf die Liparische Inselwelt

    Klein wie Spielzeug: Die Kairós vor der Insel Vulcano

    Der Kraterrand auf Vulcano ist der schönste Panoramapunkt der Liparischen Inselwelt. Von hier aus sieht man sie alle: Lipari im Vordergrund, links daneben Salina. Stromboli, das aktivste unter den brodelnden Eilanden, ist im Dunst nur schemenhaft auszumachen. Im Inselhafen Porto di Levante wartet immer noch die Kairós, klein wie ein Spielzeug.

    Wanderer auf dem Gipfel des Volcano in der Liparischen Inselwelt

    Eine Art Gipfelkreuz: Wanderer auf dem Vulcano

    Abhängen an Deck beim Segeltörn nach Stromboli

    Dann rasselt die Ankerkette zurück in den Schiffsbug. So relativ die Zeit für den Bord-Geologen ist, so irrelevant wird sie auf der Kairós für die Gäste. »Stundenlang könnte ich hier so sitzen.« Erika, eine ehemalige Bibliothekarin aus Bremen, die mit ihrem Mann schon auf vielen Törns war, macht das Abhängen an Deck ganz versonnen – wenn sie es nicht vorher ohnehin schon war.

    Nebelschwaden auf dem Vulcano mit Blick auf die Liparischen Inseln

    Eine nicht immer gut riechende Kombination: der Vulcano mit Blick auf die Liparischen Inseln

    Sie sitzt an Deck, und genießt mit geschlossenen Augen Sonne und Fahrtwind, komischerweise selbst als der Schoner krachend in die Wellentäler hinabstürzt. Andere liegen auf dem Rücken und schauen die Takelage empor oder wagen sich auf den Bugsprit und spreizen zusammen dem Schiffseigner die Arme, das sieht dann so aus wie die bekannte Kitsch-Szene mit Leonardo DiCaprio und Kate Winslet aus Titanic. Auch mir lässt Andreas diese Erfahrung an der Schiffsspitze angedeihen.

    Der Segeltörn mit Sailing Classics gilt auch als »betreutes Segeln«

    Maximal 20 Segelfreunde kann die Kairós aufnehmen. Die recht großen Doppelkabinen sind einzeln buchbar. Wer will, kann Hand anlegen. Die elektrische Winsch betätigen, mit der die Segel gesetzt und eingeholt werden. Oder das Steuer halten. »Betreutes Segeln«, nennt Andreas sein Angebot. Dabei lacht er sein lautes Seebärenlachen, und beisst sich mit angezogenen Schultern sogleich auf die Zunge, weil er die Törns auf seiner Kairós so auf keinen Fall beworben wissen möchte. Eher als die intime Alternative zu den großen Kreuzfahrtschiffen. »Wir haben keine festen Fahrpläne«, sagt er, »all das erzeugt schnell ein Urlaubsgefühl.«

    Wanderer auf den Flanken des Vulcano in den Liparischen Inseln

    Wanderer auf den Flanken des Vulcano

    Wer will, kann den Segeltörn aber auch als Bildungsreise verstehen. Denn sie vermittelt auch ein Gefühl für die erdgeschichtliche Vergangenheit der Inselwelt. Mit seinem Geländebrett steht Geologe Danny an der Reling, macht Zeichnungen, um die geologische Genese zu veranschaulichen.

    Die Kairós von Sailing Classics in Aktion

    Die Kairós von Sailing Classics in Aktion

    Urlaubsgefühl inmitten der Liparischen Inselwelt

    Steine in Kissenform entstünden, wenn Lava unter Wasser emporkommt und dort schnell abkühle. »Dort sind sie gut zu sehen«, sagt er, als die Kairós an den Ufern Liparis, der größten der sieben Schwesterinseln, entlang gleitet, Formationen, die vor 160 000 Jahren noch unter Wasser lagen und der Meeresspiegel rund 35 Meter höher war.

    Kabine auf der Kairós von Sailing Classics

    Kabine auf der Kairós von Sailing Classics

    In einer Bucht vor einem stillgelegten Steinbruch für Bims geht die Kairós erneut vor Anker. Einst wurde Geld gemacht mit dem dämmstarken Material, doch schon längst kann Ersatz künstlich hergestellt werden. Der helle Stein färbt das Wasser karibisch türkis. Ich steige mit einem anderen Gast die Admiralsleiter hinab, schon jammern wir beide. Das Wasser ist noch eiskalt in diesen Tagen des Frühjahrs. Das Bad versüßt eine Karettschildkröte, die kurz neben uns auf- und sogleich wieder abtaucht.

    Knatternde Mototrroller in Lipari

    Dann der nächste Landgang. Ein Stück Italien wie aus dem Bilderbuch wartet. Lipari, der Ort der gleichnamigen Insel. Motorroller knattern über altes Pflaster, alte Männer sitzen in Hauseingängen vor hölzernen Türen, von denen sich Placken bunter Farbe lösen, neue wird für die Saison an Fassaden und Türen gepinselt.

    Andreas Steidle-Sailer am Steuer der Kairós beim Segeltörn durch die Liparischen Inseln

    Andreas Steidle-Sailer am Steuer der Kairós

    Wer durch die engen Gassen wandert, sollte sich mit Kapern eindecken. In Essig eingelegt oder schlicht mit Mengen an Salz konserviert – hier werden sie säckeweise verkauft. Es sollen die besten sein, glaubt man den Inselbewohnern. Ich schlage zu. Drei Säcke verfrachte ich aufs Beiboot.

    Sieben Perlen beim Segeltörn zu den Liparischen Inseln

    »Sieben Perlen« heißen die Vulkaninseln im Tyrrhenischen Meer Vulcano, Panarea, Stromboli, Alicudi, Filicudi, Salina und Lipari auch. Nicht alle können wir auf dem sechstägigen Törn mit Sailing Classics nach Stromboli ansteuern.

    Geologe Danny Schaffert erklärt das Vulkangestein

    Geologe Danny Schaffert erklärt, wie die Welt in ihrem Innern funktioniert

    Doch die Vulkaninsel Stromboli in Italien darf auf keinen Fall fehlen. In der Abenddämmerung, als die Sonne als Vorbote wie eine glühende Lavakugel mit dem Horizont verschmilzt, wird Kurs »den runden Leuchtturm des Mittelmeeres« genommen. »Am Stromboli, sehen wir da was?«, fragt Andreas in die Runde. Danny nickt.

    Vulkanische Gesteinsschichten in der Liparischen Inselwelt

    Vulkanische Gesteinsschichten in der Liparischen Inselwelt

    Kein Vulkan speit öfter als der Stromboli

    Dann liegt die Kairós vor einer schwarzen Wand. Es ist die Nordwestflanke der Vulkaninsel, die berüchtigte »Sciara di Fuocu« – Straße des Feuers. Die Brandung raunt und legt sich im Mondschein wie ein leuchtender Saum vor die Insel. »Jetzt«, ruft Andreas. Er hat Bange, dass die Gäste das evidente Schauspiel verpassen könnten. Lavaklumpen, groß wie Medizinbälle, auch größer und kleiner werden über den Kraterrand geschleudert. Glühendes Lametta schießt in den Nachthimmel und verglimmt.

    Die Kairós von Sailing Classics von Land aus gesehen

    Vielschichtig: Ein Segeltörn mit der Kairós

    Zeitversetzt erreicht das Schiff der Schall: erst ein Grollen, dann ein tiefes Fauchen, sobald einer der Klumpen die Feuerwand hinab rollt und ins Wasser klatscht. »Seit 2000 Jahren spuckt der Stromboli«, sagt Geologe Danny. »Es ist der einzige Vulkan weltweit, der so oft und kontrolliert ausbricht.« In Ölzeug gehüllt stehen die Gäste in einer Reihe an der Reling. Ein empfindlich kühler Wind ist aufgekommen. Trotzdem ein günstiger Moment, und man muss ausnahmsweise keinen Finger rühren und einfach nur hinsehen.

    Informationen zur Reise mit Sailing Classics zu den Liparischen Inseln

    Die Region: Die Liparischen oder auch Äolischen Inseln liegen nördlich von Sizilien im Tyrrhenischen Meer genannten Teil des Mittelmeeres. Die Gruppe gehört seit 1997 zum UNESCO-Weltkulturerbe und umfasst sieben bewohnte Eilande – Lipari, Vulcano und Salina sind die größeren, Alicudi, Filicudi, Panarea und Stromboli die kleineren. Der gleichnamige Vulkan Stromboli ist ständig aktiv, was in der Vukanologie als weltweit einzigartig gilt.

    Autor Stefan im Mittelmeer

    Frühlingskalt: Autor Stefan beim Bad im Mittelmeer

    Das Schiff: Die Kairós hat zehn, für diese Schiffsklasse vergleichsweise geräumige Doppelkabinen mit je eigenem Duschbad. In die Wände und unter die Betten sind praktische, fest verschließbare Fächer eingelassen. Bei Seegang purzelt so nichts umher. Bettlaken und Handtücher liegen bereit.

    Blaue Vespa vor blauer Hauswand auf der Insel Vulcano

    Blaue Vespa vor blauer Hauswand auf der Insel Vulcano

    Nach draußen blicken die Gäste während der Reise mit Sailing Classics nach Stromboli durch ein kleines Bullauge. Es gibt 230 V-Strom, die Leistung der Generatoren wird nachts und während des Segelns herunterfahren. Alle Räume unter Deck sind mit einer individuell regelbaren Klimaanlage und Heizung ausgestattet. Die Bordwährung ist Euro. Bei der Anreise wird für jeden Gast eine Art Konto eröffnet, mit dem alle persönlichen Ausgaben – für Landausflüge oder alkoholische Getränke –  bestritten werden.

    Bazar auf Stromboli wird von Maler gestrichen

    Frischer Anstrich auch ohne Vulkanausbruch: Basar auf Stromboli

    Anreise: Flug nach Catania, zum Beispiel mit TuiFly. In Syrakus wird ausgeschifft.

    Andreas Steidle-Seiler am Ruder eines Beibootes beim Besuch einer Liparischen Insel

    Wehmütiger Blick zurück: Andreas Steidle-Seiler am Ruder eines Beibootes

    Text und Bilder zur Geschichte über den Segeltörn mit Sailing Classics nach Stromboli: Stefan Weißenborn, zuletzt aktualisiert im September 2022. Der Autor war auf Einladung von Sailing Classics unterwegs.

    Sonnenuntergang an Bord der Kairós von Sailing Classics

    Sonnenuntergang über dem Liparischen Meer

    Der Stromboli im Abendlicht

    Der Stromboli im Abendlicht

    • Klick, um auf Facebook zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) Facebook
    • Klick, um auf LinkedIn zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) LinkedIn
    • Klick, um auf Pinterest zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) Pinterest
    • Klicken zum Ausdrucken (Wird in neuem Fenster geöffnet) Drucken
    • Klicken, um einem Freund einen Link per E-Mail zu senden (Wird in neuem Fenster geöffnet) E-Mail

    Gefällt mir:

    Gefällt mir Wird geladen …

    Ähnliche Beiträge

    ItalienKreuzfahrtLiparische InselnMittelmeerSegeltörnSizilienSyrakus
    Share

    An Bord  / Bootstouren und Kreuzfahrten  / Europa  / Italien  / Süditalien

    Stefan Weißenborn

    You might also like

    Gorizia und Nova Gorica: Europas letzte geteilte Stadt
    24. Juni 2025
    Herbst auf Sizilien: Leere Strände und Leckereien
    22. Dezember 2024
    Ein winterlicher Roadtrip durchs Piemont
    20. Dezember 2024

    Leave A Reply


    Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..


    • Recent Posts

      • Die Hurricane Ridge im Olympic National Park
        28. Juni 2025
      • Gorizia und Nova Gorica: Europas letzte geteilte Stadt
        24. Juni 2025
      • Woodstock der Blasmusik: Sex, Drugs und Volksmusik
        16. Juni 2025
    • Popular Posts

      • Bahnhof mit Geheimnissen: 110 Jahre Grand Central in New York
        17. Januar 2023
      • Unterwegs im Lastwagen – Als Beifahrer mit dem Truck durch die USA
        21. März 2022
      • Warum ich kein Wellness-Typ bin
        11. Juli 2014
    • Kontakt

      Ralf Johnen

      Boomsluiterskade 246

      2511 VJ Den Haag

      Niederlande

      ralf (at) boardingcompleted.me


    MADE IN HOLLAND WITH EXPERTISE © RALF JOHNEN

     

    Lade Kommentare …
     

      %d
        Diese Website benutzt Cookies. Wenn du die Website weiter nutzt, gehen wir von deinem Einverständnis aus.OK